Der traurige Dichter
Der Dichter schreibt so vor sich hin:
Wo liegt im Dichten denn der Sinn,
wenn ich allein und traurig bin?
Mir fehlt zum Glück die Dichterin!
So dichtet er in seiner Kammer,
nur seine Katz‘ teilt seinen Jammer.
Schwer wiegt es, das Dichterherz
und aufs Papier fließt all sein Schmerz.
Der Mond geht auf, die Sonne unter.
Bald wird er müd‘, die Katze munter.
Der Dichter seufzt von Leid geplagt.
Die Katze geht auf Mäusejagd.
Und während sie die Maus erhascht
und auf der Stelle dann vernascht,
vergräbt der Dichter sich in Trauer.
Die Katze war indessen schlauer.
Und die Moral von dem Gedicht?
Mit Dichten fängt man Mäuse nicht!